Helmut Digel

deutscher Sportwissenschaftler und Sportfunktionär; Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes 1993-2001; Vizepräsident des NOK für Deutschland 1993-2002; Vizepräsident Marketing und TV der IAAF 2001-2007; Direktor des Instituts für Sportwissenschaften der Uni Tübingen 2002-2010; Mitglied des IAAF-Council 2007-2015

Erfolge/Funktion:

ehem. DLV-Präsident

ehem. NOK-Vizepräsident

ehem. Vizepräsident der Internationalen Leichtathletik Föderation (IAAF)

Direktor des Instituts für Sportwissenschaften der Uni Tübingen

* 6. Januar 1944 Aalen

Als "Vordenker, Nachdenker, Querdenker" bezeichnete die FAZ (6.1.2004) den Tübinger Sportwissenschaftler und –funktionär Helmut Digel. 1993 zum Präsidenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) gewählt, versuchte Digel mit viel Engagement gegen "jede Manipulation im Leistungssport und wider alle Verkrustungen der Denkstrukturen" (FAZ, 8.7.2002) den DLV den modernen Gegebenheiten anzupassen, ohne die ursprüngliche Philosophie des Sports zu verbiegen. Sechs Jahre lang, bis 1999, konnte Digel trotz einiger Rückschläge eine Reihe beachtenswerter Erfolge, die sich sowohl an der Basis des DLV als auch bei seinen Spitzenathleten dokumentierten, erarbeiten. Das Dopingvergehen von "Vorzeigeathlet Dieter Baumann", mit dem "ihn so etwas wie ein Vater-Sohn-Verhältnis verband" (Stgt. Z., 23.8.2007), wurde für den hartnäckigen und kompromisslosen Dopingbekämpfer Digel zum "GAU" (Leichathlet, 27.3.2001). Das Amt des DLV-Präsidenten konnte er danach nicht mehr weiterführen.

Der Bruch in Digels Karriere, die ...